Aktieneinteilung
Aktien lassen sich nicht nur von ihrer rechtlichen Konstruktion her in verschiedene Gruppen einteilen, sondern, was für den Anleger häufig noch viel entscheidender ist, auch nach weiteren Aspekten wie Sitz der emittierenden AG, Branche oder auch die Größe der jeweiligen Aktiengesellschaft. Für Anleger ist es sehr wichtig zu wissen, aus welchem Land die Aktien stammen oder welcher Branche des jeweilige Unternehmen zugehörig ist, weil sich eine bestimmte Kursentwicklung oftmals nicht nur auf eine einzelne Aktie erstreckt, sondern zumeist sind gleich sehr viele Aktien eines Landes, einer Region oder einer bestimmten Branche von dieser Entwicklung betroffen. Die Aktie befindet sich dann sozusagen im „Sog“ einer übergreifenden Entwicklung, die eventuell mit dem einzelnen Unternehmen gar nichts zu tun hat. Meldet beispielsweise ein Unternehmen aus der Automobilbranche schlechte Zahlen, so sinkt meistens nicht nur der Kurs der betroffenen Aktien, sondern die Kurse vieler Autoaktien.
Aktien nach Ländern und Regionen unterteilt
Wie wichtig die Einteilung von Aktien nach Ländern und Regionen im Allgemeinen ist zeigt sich auch daran, dass viele Aktienfonds eine solche Einteilung vornehmen. Zudem hat jedes Land verschiedene Aktienindizes, die dann nur die Aktien aus dem betreffenden Land beinhalten. Der Hauptgrund für die „Aufteilung“ der Aktien nach Ländern oder Regionen ist wie bereits kurz angesprochen der, dass Aktien aus dem gleichen Land oftmals eine „einheitliche“ Entwicklung nehmen, die mitunter gar nichts mit der Aktie selbst zu tun haben. Wenn man beispielsweise in den Medien hört „Der DAX ist heute um drei Prozent gestiegen“, dann sind fast immer nahezu alle DAX-Aktien von diesem Kursanstieg betroffen, auch wenn es natürlich nicht zu jeder DAX-Aktie neue Erkenntnisse gibt, die einen Kursanstieg begründen könnten.
Aktien nach Branchen unterteilt
Ebenso wichtig wie die Einteilung der Aktien nach Ländern und Regionen ist für den Anleger zu wissen, welcher Branche eine Aktie angehört. Der Grund ist im Prinzip der gleiche wie zuvor bei der Einteilung nach Ländern erläutert, nämlich die „Sogwirkung“ der Entwicklung in der übergeordneten Rubrik, also in diesem Fall der Branche. Man unterscheidet zum Beispiel zyklische und antizyklische Branchen, sodass sich meistens auch die Kurs der der Branche zugehörigen Aktien einheitlich verhalten. Mitunter kommt es zum Beispiel auch vor, dass eine bestimmte Branche über einen Zeitraum sehr „im Trend“ liegt. Die Aktien der Unternehmen, die dieser Branche zugehörig sind, können dann häufig Kurssteigerungen verzeichnen, obwohl die fundamentalen Daten des Unternehmens dazu eigentlich gar keinen Anlass geben. Andererseits kann es genauso passieren, dass ein Unternehmen sehr gute Zahlen liefern kann, aber leider in der derzeit "falschen" Branche tätig ist, sodass die Kurse der Aktien dennoch fallen.