Kennzahlen
Nicht nur im Zuge der Fundamentalanalyse gibt es einige wichtige Kennzahlen, die in Verbindung mit Aktien von größerem Interesse sind. Auch der „normale“ Anleger sollte durchaus über die wichtigsten Kennzahlen informiert sein, da diese im „Alltag“ von Bedeutung sein können und vor allem auch bei der Entscheidung von Bedeutung sein können, welche Aktien man als Anlage auswählt. Mit zu den wichtigsten Kennzahlen zählen für den Anleger zum Beispiel die Dividendenrendite, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Ergebnis je Aktie. Dabei geht es hauptsächlich um die Bewertung des Gewinns einer Aktie und den damit zusammenhängenden Auswirkungen auf den Kurs bzw. der Ertrag der Aktie. So trifft die Dividendenrendite als eine sehr wichtige Kennzahl zum Beispiel eine Aussage darüber, wie hoch die Dividende im Verhältnis zum aktuellen Kurs der jeweiligen Aktie ist. Die reine Dividende als Größe wäre hier nur wenig aussagekräftig, denn bei einer Aktie mit einem Kurs von derzeit 20 Euro wäre eine Dividende von einem Euro natürlich deutlich positiver zu bewerten, als wenn der Kurs der Aktie bei 80 Euro liegen würde. Die Dividendenrendite drückt also das Verhältnis des Aktienkurses zur Dividende aus. Nimmt man die DAX-Aktien als Beispiel, so bewegen sich die Dividendenrenditen durchschnittlich bei drei bis vier Prozent. Manche DAX-Konzerne erfreuen den Aktionär sogar mit Dividendenrenditen von bis zu sieben Prozent.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis
Neben der Dividendenrendite zählt auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, zu den wichtigen Kennzahlen im Aktienbereich. Errechnet wird das KGV, indem man den Kurs einer Aktie durch den Gewinn je Aktie dividiert. Das KGV ist übrigens auch die bekannteste und am häufigsten verwendete Kennzahl der Fundamentalanalyse. Die allgemeine Aussage des KGV ist, dass eine Aktie umso günstiger ist, desto geringer das KGV ist. Günstig bedeutet in so einem Fall, dass die Wahrscheinlichkeit von Kurssteigerungen relativ hoch ist, da Anleger natürlich verstärkt an günstigen Aktien interessiert sind. Man spricht in dem Zusammenhang dann auch davon, dass eine Aktie unterbewertet ist. Der aktuelle Aktienkurs ist dann also niedriger, als er von den fundamentalen Daten her eigentlich sein müsste. Welches KGV als günstig oder recht hoch anzusehen ist, hängt unter anderem auch von der Branche ab, in welcher das jeweilige Aktienunternehmen tätig ist. Also einen wirklich groben Maßstab kann man sich merken, dass ein KGV unter 15 eher in die Richtung günstig tendiert, während man bei höheren KGVs mitunter schon von einer überbewerteten Aktie sprechen kann. Die beste Aussage darüber, ob das KGV einer Aktie günstig oder nicht ist kann jedoch dann getroffen werden, wenn man das KGV dieser bestimmten Aktie mit vergleichbaren Aktien (gleiche Branche) vergleicht.
Das Ergebnis je Aktie
Um das zuvor beschriebene Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie ausrechnen zu können, benötigt man zuvor eine weitere wichtige Aktienkennzahl, nämlich das Ergebnis je Aktie. Und zwar wird diese Kennzahl berechnet, indem das Ergebnis der Aktiengesellschaft nach Steuern durch die Anzahl der vorhandenen Stammaktien dividiert. Statt dem Ergebnis je Aktie spricht man öfter auch vom erzielten Gewinn pro Aktie. Im Vergleich zum KGV ist es bei dieser Kennzahl so, dass die Aussage umso positiver ist, desto höher diese Kennziffer ist. Zudem kann das Ergebnis je Aktie auch zum branchenübergreifenden Vergleich zwischen den Aktien sehr gut genutzt werden. Um die Entwicklung einer Aktie bewerten zu können, die natürlich auch eine Auswirkung auf den Aktienkurs haben kann, ist der Vergleich zwischen dem letzten Ergebnis je Aktie und dem erwarteten Ergebnis je Aktie hilfreich.