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Private Rentenversicherung

Neben sehr vielen Versicherungen, die eine Schadensregulierung als Leistung beinhalten und daher auch als Schadenversicherungen bezeichnet werden, gibt es auch noch einige Versicherungen, die eher als Geldanlage bzw. zum Vermögensaufbau geeignet sind. Dazu gehört unter anderem auch die private Rentenversicherung, die von nahezu allen Versicherungsgesellschaften angeboten wird. Der Begriff „Versicherung“ ist hier schon fast nicht mehr zutreffend, denn im Grunde ist die Rentenversicherung eher ein Rentensparplan. Lediglich die Möglichkeit, dass eine Rentengarantiezeit vereinbart werden kann, erinnert ein wenig an den Charakter einer Versicherung. Mittlerweile wird die private Rentenversicherung von den Versicherungsgesellschaften in zwei Varianten angeboten. Man spricht deshalb auch einerseits von der klassischen privaten Rentenversicherung und alternativ wird auch noch die fondsgebundene Rentenversicherung angeboten.

Was beinhaltet die klassische Rentenversicherung?


Die klassische Rentenversicherung als so genannter Rentensparplan funktioniert nach einem relativ einfachen und auch transparenten System. Der Kunde zahlt zunächst über die vereinbarte Laufzeit hinweg monatlich einen fest vereinbarten Betrag in die Versicherung ein, zum Beispiel 150 Euro pro Monat. Die Beitragzahlungen sammelt der Versicherer von vielen Betragszahlern ein und investiert diese Kapitalsumme in verschiedene Finanzprodukte, wie zum Beispiel in Anleihen, Termingelder oder in Geldmarktpapiere. Aus dieser Anlage heraus erzielt der Versicherer (hoffentlich) einen Ertrag, der zum großen Teil an die Versicherten weitergegeben wird. Für den Versicherten besteht dieser Ertrag allerdings aus zwei Teilen, was wichtig zu wissen ist. Der erste Teil ist ein garantierter Zinssatz, der dem Versicherungsnehmer auf alle Fälle zusteht. Der Zinssatz liegt etwa auf einem Niveau von derzeit (2011) rund zwei Prozent. Der zweite Teil des Ertrages besteht aus Überschussanteilen, die die Versicherungsgesellschaft ausschüttet. Deren Höhe ist allerdings nicht garantiert. Ab der Fälligkeit wird dann entweder die angesammelte Kapitalsumme ausgezahlt, oder es erfolgt eine lebenslange Rentenzahlung an den Versicherten.

Die Vor- und Nachteile der privaten Rentenversicherung


Einer der Vorteile der klassischen Variante der RV ist sicherlich, dass es sich hier um eine sehr sichere Form des Sparens und des regelmäßigen Vermögensaufbaus handelt. Auch die Rendite ist mit durchschnittlich vier bis sechs Prozent ordentlich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Zulagen, die man in Form der so bezeichneten Riester-Rente jährlich bekommen kann, als Einzahlungen in die Rentenversicherung fließen können. Der größte Nachteil der privaten Rentenversicherung ist wahrscheinlich die recht geringe Flexibilität. Die Höhe der monatlichen Raten kann nämlich meistens nicht verändert werden, genauso wenig kann die Laufzeit angepasst bzw. verändert werden. Verfügen kann man die bis dato angesparte Kapitalsumme durch Kündigung des Vertrages zwar jederzeit, jedoch muss man dann mit Renditeeinbußen rechnen.